Sacred Steel - Carnage Victory
- Charge Into Overkill
- Don't Break The Oath
- Carnage Victory
- Broken Rites
- Crosses Stained With Blood
- Ceremonial Magician Of The Left Hand Path
- The Skeleton Key
- Shadows Of Reprisal
- Denial Of Judas (Heaven Betrayed)
- Metal Underground
- By Vengeance And Hatred We Ride
Eine der bekanntesten True Metal Bands Deutschlands veröffentlicht mit "Carnage Victory" ihr insgesamt 7. Album. Die Fans von Sacred Steel mussten sich allerdings drei Jahre gedulden, bis im Herbst 2009 der Nachfolger von "Hammer Of Destruction" erschienen ist. In der Zwischenzeit hatte sich Sacred Steel vor allem vielen Live-Auftritten gewidmet und war mit dem Tourbus einmal quer durch Europa unterwegs. Daneben hat man sich, gemäss eigenen Angaben, über 2 Jahre mit dem Songwriting und ein weiteres Jahr (mit Unterbrüchen) mit den Aufnahmen für "Carnage Victory" beschäftigt. Man darf also gespannt sein auf das neue Album der Power Metaller, welches mit identischem Line-Up wie das Vorgängeralbum aufgenommen wurde.
Schnörkellos und gerade kommt der Opener "Charge Into Overkill" daher. Harte, schon fast Thrash Metal ähnliche Drums von Mathias Straub prägen den Song genauso wie die schrillen "Siren Screams" von Gerrit Philipp Mutz. Energiegeladen geht es mit "Don't Break The Oath" weiter. Hier ist der eingängliche Refrain wohl das Markenzeichen. Flüssig und leicht, voller Spielfreude scheint die Band hier zu sein und macht dem Genre Power Metal alle Ehre. Alle guten Dinge sind drei, wie es so schön sprichwörtlich heisst und so folgt auf dem dritten Platz der Titeltrack. Er mischt gekonnt die Elemente aus Thrash und Power Metal, welche schon in den ersten beiden Tracks zu hören waren ineinander. Kombiniert einen eingänglichen Refrain mit etwas härteren Drums und wiederum der markanten Stimme von Mutz. Tempiwechsel dürfen natürlich auch hier nicht fehlen und so bleibt das doch eher lange Stück abwechslungsreich mit vielen kleinen Facetten, die es als Zuhörer zu entdecken gilt.
Bei "Broken Rites" gefällt mir das Intro mit den Gitarren sehr gut. Dieses Stück Metal wirkt wieder geradliniger und weniger verspielt als der vorgängige Titeltrack. Der im Chorus gesungene Refrain bzw. Lead-Satz bringt die nötige Energie und Rauhheit in den Song. Ein herrlicher Gitarrenpart erwartet den Zuhörer dann am Ende des Intros zu "Crosses Stained With Blood". Dies war wohl auch eines der Stücke, die mir jeweils am meisten in Erinnerung geblieben ist, nachdem ich das Album durchgehört hatte. Noch ein Stück "individueller", aber ein richtiger Ohrwurm, ist "Ceremonial Magician Of The Left Hand Path". Es liegt wohl daran, dass dieses Stück etwas langsamer gespielt wird und so Stellenweise Charakterzüge von Doom Metal aufweist.
Weiter geht es wieder schwungvoll im bunten Power Metal Programm: "The Skeleton Key" legt wieder an Tempo zu. Mit "Shadows Of Reprisal" kommt dann eine überraschende Wendung: Es werden Akkustikgitarren eingesetzt, welche mit Elementen von Spanischen bzw. Mexikanischen Volksliedern experimentieren. Doch schon bald ist dieses Intermezzo vorbei und mit "Denial Of Judas" wird ein vielschichtiges und auch hartes Meisterstück des Heavy Metal geboten. Es wird also gegen den Schluss nochmals so richtig Gas gegeben. Harte Drums und ein deutlich dominanterer Bass kennzeichnen die letzten Songs von "Carnage Victory". Ein würdiger Ausklang für ein True Metal respektive Power Metal Album.
Abwechslungsreich unterhalten die erfahrenen Metaller auf diesem Album den Zuschauer. Obwohl die Gitarren manchmal ein wenig an die frühen Hammerfall-Alben erinnern, tut dies der Qualität des Albums keinen Abbruch. Sacred Steel schaffen es ihre unterschiedlichen Gesichter deutlich zu zeigen, bleiben sich dabei aber treu und verfolgen den sprichwörtlichen "Roten Faden" in diesem Album. Wer also kompromisslosen, direkten und von der alten Schule geprägten Metal mag, sollte sich "Carnage Victory" unbedingt kaufen. Ich bin gespannt wie die Jungs live sind, wenn ich dann mal ein Konzert von ihnen sehen werde.