Metalium - Grounded - Chapter Eight
- Heavy Metal
- Light Of Day
- Pay The Fee
- Pharos Slavery
- Crossroad Overload
- Falling Into Darkness
- Alone
- Borrowed Time
- Once Loyal
- Lonely
Die Hamburger Heavy Metal Legenden Metalium präsentieren mit "Grounded - Chapter Eight" ihr 8. Studioalbum, welches auch nach 10 jähriger Existenz der Band soliden Heavy Metal in Reinkultur verspricht.
Der Opener "Heavy Metal" beginnt dann auch gleich provokativ mit dem Statement von Henning Basse (Vocals): "We are Heavy Metal … if you don't like it … Fuck You!". Dann wird mit ordentlich Tempo losgelegt. Auffällig ist die Stimme von Basse, welche sehr natürlich klingt und dennoch einen enormen Tonumfang aufweist. Gemäss den Angaben des Labels wurde bei der Produktion (durch Lars Ratz, seines Zeichens ebenfalls Bassist bei Metalium) weitgehend auf technische (computergestützte) Korrekturen verzichtet. Dies eine Erklärung dafür, dass "Grounded" etwas rauh, aber auch natürlich klingt. Klassischer Heavy Metal wird auch in "Light Of Day" von der Band zum Besten gegeben. Der Song wirkt ausgeglichen und vielseitig und bei genauerem Hinhören ist festzustellen, dass da wirklich nichts Unnötiges aus dem Synthesizer zu kommen scheint. Erstaunlich sind jedoch immer wieder die Effekte in den Intros, so auch bei "Pay The Fee", einem etwas härter angelegten Song, der jedoch dann in einen langsameren, balladen-ähnlichen Part übergeht. In den Refrains scheint jedoch nicht nur die Stimme von Basse abzuheben, sondern die gesamte Band. Mit Peitschenknallen wird Pharos Slavery begonnen, einer der längsten Tracks auf "Grounden - Chapter Eight". Vielleicht hat es deshalb auch das Bild eines Arbeiters, welcher den Stein für zieht, auf das Cover geschafft. Von der Stimmung her wird ein schwerer, düsterer Takt angeschlagen. Der Bass und die Drums kommen hier wirklich gut zur Geltung. "Crossroads Overload" setzt den langsamen Takt fort, nimmt aber zunehmenden an Fahrt auf.
"Falling Into Darkness" ist dann wieder einmal mehr etwas für diejenigen, welche es etwas schneller mögen. Ein schnelles Intro, bevor dann wieder kurz in ein langsameren Part gewechselt wird, nur um erneut schneller zu werden. Der am Beginn zu "Alone" gebotene Kanon gefällt mir persönlich ziemlich gut und auch die harten Drums, welche nach dem Gitarrenpart kommen. Mit "Borrowed Time" wird noch eine Ballade mitgeliefert. Darf auch auf keinem klassischen Heavy Metal Album fehlen, insofern wird dadurch erst das Album komplett. Zum Schluss geben Metalium nochmals mit "Once Loyal" richtig Gas. Ein schneller Power Metal Song reisst den Heavy Metal Fan wieder aus den Träumereien. Den Schluss bildet "Lonely", ein sehr vielseitiges Stück, welches die Vielseitigkeit der Hamburger zeigt.
Zum Schluss bleibt ein sehr solider Eindruck von "Grounded - Chapter Eight". Es wird auf "nackten" Heavy Metal gesetzt, welcher ohne viel Computer oder Synthesizer auskommt. Dadurch wirkt der Sound ehrlich und direkt. Metalium zeigt auch hier einmal mehr, wie Vielseitig sie sind und mit wie wenig man grossartige Heavy Metal Musik machen kann, ohne langweilig zu werden. Mir persönlich hat der erste Teil der CD etwas besser gefallen, da er direkter, schneller und härter war. Der zweite Teil wirkt auf mich etwas ruhiger. Das ergibt jedoch im Gesamtbild einen guten, ausgewogenen Mix mit den typischen Norddeutschen Metal-Einschlägen, die auch von anderen grossen Bands (Helloween, Gamma Ray) aus der Region bekannt sind.