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Source Of Silence - Reborn

Geschrieben von Blackwarrior am Wednesday 4. February 2009
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  1. Follow Me Astray
  2. Fairy Dance
  3. Moonless Night
  4. S.O.S.
  5. Turned To Stone
  6. Reborn
  7. Soul Healer
  8. Veritas Copium
  9. Kingdom Of Silence
  10. Goodbye Come True
Aus Deutschland kommt die fünfköpfige Band Source Of Silence, welche mir das im Mai 2008 erschienene Debüt-Album vorgelegt haben. Ihr Sound besteht gemäss eigenen Angaben aus einer Mischung aus Speed, Power, Melodic und Progressive Metal, welcher auch melancholische Strukturen aufweist. Die Vielfalt der Stilrichtungen verspricht abwechlsungsreiche Unterhaltung.
 
Gestartet wird mit Follow Me Astray und da muss ich ehrlich sagen, bin ich beim ersten Mal hören etwas erstaunt gewesen, als nach dem Intro die Stimme des Sängers zu hören war. Das gemässigte Intro verspricht guten Mid-Tempo Metal, der eher im klassischen Genre zugeordnet werden kann. Ich hatte eine eher tiefe, druckvolle Stimme erwartet, was meine Ohren erreichte war allerdings eine nuancierte, rauhe Stimme, die sich häufig im Grenzbereich zwischen Kopfstimme und normaler Singstimme bewegt, allerdings nie komplett ins Falsett wechselt. Ansonsten ist der Track mit einem eingänglichen Refrain bestückt und vermag auch sonst gelungene Übergänge zu begeistern. Das Gitarrensolo ist ebenso eingänglich wie der Refrain und geht einem nach wiederholtem hören ins Blut über. Die Eröffnung ist also durchaus gelungen.
Nach dieser doch ausführlichen Eröffnung folgt der "Elfentanz", welcher wiederum mit einem guten Intro und solidem Gitarrensound daherkommt. Abwechslungsreich und melodisch präsentiert sich der Song und setzt dabei tendenziell auf simple Elemente und kommt technisch nicht zu anspruchsvoll daher. Das mindert aber den Genuss keineswegs und bietet soliden Metal. Die "Nacht ohne Mond" beginnt schleppend und hebt die Melancholie als dominierendes Element hervor. Der Song tönt aber keineswegs traurig oder betrübt, vielmehr vermittelt er durch das gemächliche Tempo eine gewisse Nachdenklichkeit. S.O.S. geht wieder etwas agressiver an die ganze Sache. Die Gitarren sind druckvoller und so kommt das gesamte Intro wuchtiger daher. Darüber legen sich fein säuberlich die Gitarrenriffs mit einer fast schon filigranen Melodie. Es handelt sich hierbei um ein reines Instrumentalstück und da versteht es sich von selbst, dass die komplette Palette des Könnens aufgetragen wird. Raffinierte Wechsel und solide Riffs sind hier das Rezept für einen doch langen Track. Anschliessend wird mit "Turned To Stone" wieder etwas Tempo herausgenommen und ein langsames Intro ebnet den Weg zu einem richtgen Kracher. Oliver Gantert zeigt hier die brachiale und druckvolle Seite seiner Stimme, um aber sogleich wieder zu bremsen und mit einem nuancierten piano Abschnitt zu begeistern. Dieses Muster zieht sich durch den Song.Reborn, elegant in der Mitte der CD untergebracht, zeigt einemal mehr die technischen Potentiale der Band. Druckvolle Gitarrenparts und langsame, melodische Abschnitte mit einer vielfältigen Stimme. Die Wechsel sind hier besonders gelungen, genauso wie der Refrain.
In den verbleibenden Tracks zeigt die Band noch mehr von ihrem Können. Besondere Erwähnung verdient der Track "Veritas Copium", welcher erstmals zum grössten Teil Speed Metal Elemente enthält. Die Band bleibt aber auch dort ihrem Mix aus Stilrichtungen treu und bietet abwechslungsreichen Metal. Zum Schluss hin wird also nochmals richtig Gas gegeben und die Anfängliche Melancholie scheint in purer Freude an der Musik und am Spielen zu münden.
 

Insgesamt präsentiert sich die Band auf ihrem Debüt-Album abwechslungreich mit einem sehr breiten Spektrum an Variationen des Metals. Das mag wohl auch daran liegen, dass die momentane Formation aus Sin Nombre entstanden ist, welche sei 1990 vorwiegend Covers gespielt hat. Es liegen bereits auch einige Sampler aus dieser Zeit vor. Mit neuem Namen ausgestattet versuchen die fünf aus Deutschland nun ihr Glück.Für ein Debüt-Album ist Reborn eine gelungene Sache. Man hört jedoch an der Vielfalt, dass die Band ihren endgültigen Stil noch nicht ganz gefunden hat. Die Mischung ist vielversprechend, jedoch werden auf dem vorliegenden Album zu wenig der Power und Speed Metal Elemente eingesetzt. Die durchwegs vorhandene Melancholie und Nachdenklichkeit lässt einiges an Energie ungenutzt verpulvern. Vielleicht liegt es auch daran, dass es sich hier um eine Eigenproduktion handelt und so mögliche kritische Inputs von Aussenstehenden fehlen.Es bleibt jetzt abzuwarten was als nächstes folgen wird. Ich persönlich hoffe, dass etwas mehr Speed und eventuell noch etwas Thrash Metal dazu kommt und das Gesamtbild dann druckvoller und somit auch energiereicher daherkommt. Bis dahin sei aber allen Fans von einfach gestricktem Metal, der aber nicht öde daher kommt und einen Schuss an Nachdenklichkeit enthält diese Scheibe empfohlen. 

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