Graveworm - Diabolical Figures
- Vengeance Is Sworn
- Circus Of The Damned
- Diabolical Figures
- Hells Creation
- Forlorn Hope
- Architects Of Hate
- New Disorder
- Message In A Bottle
- Ignorance Of Gods
- The Reconing
Die Italiener Graveworm präsentieren uns mit "Diabolic Figures" ein hartes neues Album, welches aber dennoch im schon fast "klassischen" Graveworm-Stil verhaftet bleibt. Eine weitere Tradition hat Graveworm mit dem Cover-Track (von Police) "Message In A Bottle" fortgeführt.
"Vengeance Is Sworn" eröffnet das Album und lässt gleich zu Beginn erstens kein Auge trocken und zweitens keinen Zweifel über die Herkunft von Graveworm aufkommen. Schnell, brachial und brutal kommt der Opener daher. Dennoch ist es mit dem Keyboard gelungen einen guten Counterpart zu den harten Gitarrenriffs in den Song einfliessen zu lassen. Dadurch wird man als Zuhörer nicht gleich komplett von der Wucht der Band erschlagen. Der Zirkus der Verdammten ("Circus of the Damned") setzt das Metal-Spektakel mit einem Instrumental-Intro fort. Etwas gemächlicher agieren hier Stimme und Keyboard, ganz im Kontrast zu den schnellen Drums und Gitarren. Gegen Ende des Songs tritt jedoch auch das Keyboard etwas in den Hintergrund und die Stimme von Stefano Fiori klingt härter.
Mit dem dritten Song folgt auch schon der Titeltrack - "Diabolic Figures". Dieser glänzt zu Beginn durch einen eingänglichen Keyboard-Sampler von Sabine Mair, welcher sich geschickt über die etwas rauheren Gitarren legt. Fiori legt in Sachen Aggressivität der Vocals noch einen drauf und klingt meines Erachtens hier noch etwas düsterer. Tempiwechsel fliessen elegant ineinander und lassen das Stück so nicht monoton erscheinen.
Im Verlauf des Albums finden sich noch einige Perlen. So gefällt mir persönlich "Forlorn Hope" sehr gut, da dort wiederum ein eleganter Spagat zwischen schnellen, aggressiven Sounds und melodisch klingendem Keyboard, sowie einer etwas ruhigeren Stimme geschafft wurde. Und das wohlgemerkt ohne das der Song langweilig oder zu inszeniert wirkt.
Gespannt durfte man auch auf das Cover von "Message in a Bottle" sein. Ein schnelles und hartes Stück, wobei Fiori bei den Vocals weniger das Growlen einsetzt bzw. das Growlen etwas klarer ist. Erstaunt war ich jedoch auch hier, wie gut es die Band schafft, an der richtigen Stelle das richtige Instrument (vor allem das Keyboard von Mair) sehr exakt einzusetzen und so einen einzigartigen Soundtrack zu schaffen.
Insgesamt gefällt mir "Diabolical Figures" sehr gut. 10 excellente Songs werden hier präsentiert, wobei der Stil schon beim Death Metal anzusetzen ist, jedoch auch mit anderen Elementen spielt. Es ist jedoch kein zu experimenteller Sound, sondern man merkt das hier wahre Profis mit viel Erfahrung am Werk sind. Die Einsätze sind punktgenau und vor allem ist das Keyboard vielfach dezent bis sehr pointiert eingesetzt, was die Musik nicht kitschig wirken lässt.
Von meiner Seite ist dies ein unbedingtes Muss für jede gute Metalsammlung.