Illdisposed - To Those Who Walk Behind Us
- Blood On Your Parade
- For The Record
- Come And Get Me
- Seeking Truth - Telling Lies
- Sale At The Misery Factory
- To Those Who Walk Behind Me
- If All The World...
- My Number Is Expired
- Johnny
- This Unscheduled Moment
- Nu Gik Det Lige Så Godt...
Die Dänische Death Metal Legende Illdisposed veröffentlichen mit "To Those Who Walk Behind Us", mit nur einem Jahr Abstand zum letzten Album, ihr insgesamt 10. Werk. Die Skandinavier gehören aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung zu den wichtigsten Bands in der Death Metal Szene und prägend dieselbe mit ihrem unverwechselbaren Stil.
"Blood On Your Parade" eröffnet den Death Metal Reigen der Dänen und überzeugt direkt mit den schweren Bass Gitarren von Jonas Klooge. Der Song wirkt energiegeladen und beinhaltet einige Tempiwechsel. So wird gleich mal ein Grossteil des Spektrums der Band gezeigt. "For The Record" zeigt, dass die Band schon länger dabei ist und mischt klassische Death Elemente mit modernen Einflüssen. Richtig energiegeladen geht es dann bei "Just Come And Get Me" ab. Ein eher schneller Song mit melodischen Parts, die den Zuhörer in den Bann der Band ziehen. "Seeking Truth - Telling Lies" ist dann wieder etwas mit ruhiger, was das Tempo angeht. Die Tempiwechsel sind aber auch hier beeindruckend und es wird viel mit Details experimentiert. Die in diesem Song extrem verzerrte Stimme von Bo Summer fällt am meisten auf. Doch auch sonst finden sich hier einige technisch-elektronische Spielereien bzw. Soundeffekte in diesem Song.
Es folgt mit "To Those Who Walk Behind Us" der Titelsong des gleichnamigen Albums und hier wurde offensichtlich lange dran gearbeitet. Der Song hat alles, was ein gutes Stück Death Metal braucht und ist extrem abwechslungsreich. Besonders auffalllend sind die Melodie-Parts im Refrain, die ziemlich unverzerrt gespielt werden und dem Song einen einmaligen Wiedererkennungswert verleihen. Für mich ein potenzieller Chart-Anwärter, was nicht unrealistisch ist, da es die Dänen in ihrem Land bereits einmal in die Charts geschafft haben. "If All The World" setzt das mit dem Melodie-Part noch ein Stück weiter um und intergriert in die klaren Gitarrenriffs die verzerrte Stimme von Summer. Ein extravaganter Mix, der es in sich hat und äusserst interessant klingt.
Ich persönlich finde von den restlichen "Johnny", eines der Highlights auf der CD. Es bringt etwas mehr Härte als die vorhergehenden Lieder mit und spielt nicht so sehr mit der Elektronik, wie in anderen Songs. Mit "Nu Gik Det Lige Sa Godt" liefern die Dänen noch einen Song in ihrer Landessprache, wo man zu Beginn meint, sie wollten noch eine Ballade anhängen. Na da hab ich mich aber getäuscht, das ist ein Stück dass es in sich hat. Brachial kommmen die Gitarren nach dem Intro daher, eine Härte, die ich bisher nicht auf diesem Album gehört habe, aber von den älteren Stücken kenne. Der Titel des Songs heisst übrigens so viel wie "Es hätte alles so gut sein können...". Hier kommt einmal mehr der unverwechselbare Sound der Band voll zum tragen.
Insgesamt ist das Album als gut einzustufen. Es bietet viel Neues und auch Ungewohntes. Damit ist Abwechslung gesichert. Die Verspieltheit der Band, die scheinbar unbekümmert elektronische Effekte einsetzt kommt in diesem Album gut zur Geltung und verleiht ihm einen unverwechselbaren Charakter. Vor allem da die Band ihren ganz eigenen Stil wieder einmal weiterentwickelt und Althergebrachtes in das Neue einfliessen lässt.
Auf der anderen Seite gefällt mir weniger gut, dass das Album im Vergleich zu den bisherigen, wie "Burn Me Wicked", etwas weniger Härte hat. Dies kommt vor allem durch die vielen kleinen elektronischen Effekte vom Subwoofer bis zum Keyboard-Sample zustande.
Nichts desto trotz bleibt es ein solides und zukunftsweisendes Album für den Death Metal.