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Agathodaimon - Phoenix

Geschrieben von Blackwarrior am Saturday 21. March 2009
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  1. Heliopolis
  2. Devil's Deal
  3. Decline
  4. Ground Zero
  5. Ghost Of A Soul
  6. Winterchild
  7. Time Is The Fire
  8. To Our Ashes
  9. Amongst The Vultures
  10. Oncoming Storm
  11. Throughout The Fields Of Unshaded Grace
  12. Grey Whisper
  13. Alone In The Dark (Death Angel's Shadows) [Bonus]
  14. Alone In The Dark (Soundtrack Version) [Bonus]
Der Name des Albums ist Programm: Wie Phoenix, der Vogel aus der Mythologie, welcher aus der Asche auferstand, bringen Agathodaimon seit nunmehr 4 Jahren ihr erstes Studioalbum heraus, welches sich in die Reihe der bisherigen eingliedert und insgesamt das fünfte Album ist. Die lange Wartezeit der Fans wird mit der Erstauflage, welche als limitiertes Digipack erscheint und eine Gesamtlänge von 72 Minuten hat, belohnt.
 
Mit "Heliopolis" startet die Deutsche Combo, bestehend aus Ashtrael (Vocals), Sathonys (Gitarre, clean Vocals), Jan Jansohn (Gitarre), Felix Walzer (Keyboard), Till Ottinger (Bass) und Manuel Steitz (Drums), ihr neues Album energiegeladen. Abwechslungsreiche Vocals, detailgenaue Melodien, eine gelungene Mischung aus unterschiedlichen Elementen von Gothic, Death und Black Metal und eine ungeheure Energie machen das Stück zu einem äusserst guten Opener. Doch auch bei "Devil's Deal" wird nicht nachgelassen. Auch wenn das Stück etwas langsamer ist, als das vorherige, so verliert es dadurch nichts an Spannung. Die growlenden Vocals von Ashtrael im Duett mit Sathonys klarer Stimme geben vor allem dem Refrain eine ganz besondere Note. Das düstere Intro von "Decline" geht direkt über in ein wieder etwas schnelleres Stück, wo wiederum die beiden Stimmen sich abwechseln und so eine wohl einmalige Kombination kreieren. Hier zeigt die Band aber auch, dass sie anderst kann und ebenfalls Balladen beherrscht. "Ground Zero" legt gleich etwas heftiger los und erinnert vom Gesang her ein wenig an Children Of Bodom. Also hier ein Stück das wohl eher in die Sparte Death Metal gehört. Was wiederum einen ziemlichen Kontrast zum vorherigen eher Gothic-lastigen Stück darstellt. Offensichtlich mag es die Band jedoch, nicht wirklich einer Kategorie anzugehören und mit Gegensätzen zu spielen, wie Sie dies auch mit den Stimmen tun. Auch in diesem Stück findet sich in der Mitte ein kurzer Part, welcher zuerst völlig fremd und fehl am Platz scheint, sich jedoch im Verlauf nahtlos einfügt.
Mit "Winterchild" bringt Agathodaimon dann erstmals ein langsameres Intro und ein deutlich stärkeres Keyboard als zuvor. Diesmal also etwas mehr Gothic-Einflüsse. Aber auch hier findet sich innerhalb des Stückes ein "Bruch" mit der grundsätzlichen Stilrichtung, es bleibt jedoch bei einem "Exkurs" und man kehrt anschliessend wieder zum Muster des Beginns zurück. "Time Is The Fire" ist dann wieder etwas aggressiver und schneller. Die Band kehrt jedoch mit "To Our Ashes" direkt wieder zurück zum klaren Gesang und baut so nicht nur Gegensätze innerhalb von Songs auf, sondern auch mit einzelnen Songs.
Fest steht, dass es auf der gesamten Scheibe sehr viel zu entdecken gibt und dass sich die Band keinesfalls einem Genre zuordnet lässt, geschweige denn zuordnen lassen will. Sobald man sich sicher ist, dass die aktuelle Passage einem Stil zugeordnet werden kann, so wechselt die Band nahtlos in eine andere Richtung.
 
Insgesamt gefällt mir dieses Album äusserst gut, gerade wegen der Vielschichtigkeit. Man spürt jedoch auch die Energie der Band. Offensichtlich hat die 4-jährige Albumpause als regelrechter Jungbrunnen gewirkt und der Zuhörer kriegt zumindest eine kleine Idee mit, welche Freude die Band an der Produktion dieses Albums hatte. Dies drückt sich auch durch die extreme Detailgenauheit aus. So gab Sathonys zu Protokoll: "Die lange Pause war für uns nötig... Wir wollten vermeiden, aus Zeitdruck letztendlich überstürzt ein halbgares Werk zu veröffentlichen. Im Gegenteil, so minutiös und detailbesessen wie an Phoenix haben wir bislang nicht als Band zusammengearbeitet."
Das Album ist definitiv nicht als halbgar, sondern als komplettes, detailgenaues Meisterwerk zu bezeichnen und in diesem Sinne empfehle ich allen ein Ohr voll Agathodaimon zu nehmen.

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