Legion Of The Damned - Cult Of The Dead
- Sermon Of Sacrilege
- Cult Of The Dead
- Pray & Suffer
- House Of Possession
- Black Templar
- Necrosophic Blessing
- Solar Overlord
- Enslaver Of Souls
- Lucifer Saviour
- Black Wings Of Yog-Sothoth
- The Final Godsend
Die Niederländische Band Legion Of The Damned schlagen dieses Jahr schon zum zweiten Mal zu. Das aktuelle Album heisst "Cult Of The Dead" und lässt die Herzen von Death und Thrash Metal Fans höher schlagen. Bedient wird wohl jeder Geschmack ein bisschen, denn das Album ist gleich in einer Vielzahl von Ausführungen erhältlich: Die einfache Jewel Case CD, eine Digipack-CD mit Bonus-DVD, eine Limited Edition CD mit Bonus-DVD und Bonus-CD, sowie eine Gatefold-LP.
Begonnen wird mit einem mystischen Intro, welches einen Hall-Effekt einsetzt und so hat man das Gefühl in einer grossen Kirche zu sein. Darin ertönt dann die tiefe, growlende Stimme, welche etwas Hintergrundinfos vermittelt (im Sinne einer Geschichte) um dann direkt in "Pray And Suffer" zu münden. Dort wird die pure brachiale Gewalt der Band sichtbar. Die Drums und schnellen Gitarren legen eine unglaubliche Energie frei, die den geneigten Zuhörer direkt mitreisst. Der growlende, kreischende Gesang von Maurice Swinkles tritt hierbei fast etwas in den Hintergrund, wird jedoch mit dem Einsatz von einer Zusatzstimme betont. Nach diesem grandiosen Auftakt, darf man sich über ein ebenso gelungenes Titelstück freuen. "Cult Of The Dead" legt mit etwas Old School Prägung los und treibt wohl die enorme Energie vom vorherigen Stück noch etwas weiter. Gerade auch weil hier klare Kontraste, das heisst etwas langsamere und melodischere Parts eingesettz werden, im Gegensatz zu den preschenden Drums und harten Gitarrenriffs. Somit steht hier also schon mal fest, langweilig wird diese Scheibe keineswegs, da viele unterschiedliche Elemente abwechslungsreich und innovativ eingesetzt werden.
Weiter geht es auf der Scheibe mit abwechlungsreichen Thrash-Stücken, welche in aussergewöhnlicher Art und Weise althergebrachte Elemente, eben Old School, mit neuem druckvollen Spielarten von Death Metal verbinden. Spannend an diesem Tracks ist, dass wenn man die Scheibe länger hört, der Gesang eine wichtigere Rolle einnimmt, als zu Beginn. Erwähnenswert finde ich das Intro von Necrosophic Blessing, welches mit Samples beginnt und dann extrem zügig loslegt. Wirkt brutal, aber nicht unmelodisch, sondern ganz im Gegenteil.
Zum Abschluss legen sich die Jungs nochmal so richtig ins Zeug und bringen mit "Final Godsend" einen wirklich spitzenmässigen Song, der sich deutlich vom Rest der Scheibe abhebt. Dies vor allem durch das zu Beginn etwas langsamer angeschlagene Tempo und den gewichtigen Bass, der durch die Drums verstärkt wird. Dazwischen werden schnelle Thrash-Passagen eingeflochten, was sich insgesamt zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügt. Zum Abschluss wird die Stimme geloopt und ausgefadet und mündet in einem klassischen Klavierstück, welches die Scheibe so harmonisch ausklingen lässt, wie sie auch begonnen hat.
Insgesamt ist dies für mich eine gelungene Scheibe, die äusserst interessante Ansätze enthält und wie bereits erwähnt, einen Haufen Energie versprüht. Was mich beim Hören etwas enttäuscht hat, ist dass der Mittelteil der Scheibe etwas in der schon fast brachialen Monotonie versinkt. Dadurch dass die Scheibe dieses enorme Tempo vorlegt ist man auch als Hörer extrem gefordert und droht nicht mehr allzu gewiss dem Sound zu folgen. Man wird aber sicherlich zum Schluss wieder herausgerissen und die Scheibe bietet ein exzellentes Ende.
Insofern ist dies ein Muss für alle Thrash und Death Metal Fans, die ihren Sound gerne brachial, schnell, hart und dreckig mögen.