Darktemptation.com

Darktemptation.com
Swiss Online Metal Zine

Falchion - Chronicles Of The Dead

Geschrieben von Blackwarrior am Wednesday 4. February 2009
Permanenter Link
  1. Primitive Again
  2. Chronicles Of The Dead
  3. Shadows In The Wasteland
  4. Kingdom Of Dust
  5. Desert Breeze
  6. Shades Of Gray
  7. Dying Dreams
  8. Mayhem Machine
  9. Evolution In Reverse

 Die Finnen Falchion präsentieren mit "Chronicles Of The Dead" nach "Legacy Of Heathens" ihr zweites Studioalbum, welches Anfangs 2008 in den Finnfox Studios aufgenommen wurde. Stilmässig positioniert sich die Band im Bereich Melodic Death-/Folk-Metal, was angesichts der Bandbesetzung mit Juho Kauppinen (Vocals und Guitar), sowie Matti Johansson an den Drums nicht weiter erstaunt, haben beide doch auch ihre Wurzeln in der angesagten Band Koorpiklaani.

 
Das Album beginnt stark mit einem schnell gespielten Intro, wo die Jungs an den Gitarren mal gleich zeigen was Sie drauf haben. Die Stimme von Juho setzt dann auch später growlend ein und übernimmt die Dynamik des Intros. Tempiwechsel und eine klare Melodieführung zeichnen diesen Song aus. "Primitive Again" macht also Lust auf mehr, was der folgende Song "Chronicles Of The Dead" auch zu halten vermag. Etwas gemächlicher beginnt dieser und die Gitarren sind weniger verzerrt, insgesamt liefert er also ein klareres Bild. Einzige Konstante ist der growlende Gesang, welcher durch die klaren Gitarren und das etwas gemächlichere Tempo besser zum tragen kommt. Schnelle und agressive Passagen fehlen aber auch bei diesem Song nicht. "Shadows In The Wasteland" beginnt mit einem gemächlichen Intro, was mich etwas an den Stil von Falconer erinnert hat. Insgesamt verbleibt dieser Song in einem gemächlichen, von der Bassgitarre getragenen, Tempo. Die Agression und Geschwindigkeit vom Beginn der CD verschwinden ein wenig. Dennoch schafft es der Gesang immer wieder erneut Druck aufzubauen und mit dem so entstehendem Gegenspiel zwischen Instrumenten und Gesang eine interessante Stimmung aufzubauen. Auch wenn die beiden vorhergehenden Songs den Eindruck gemacht haben, als ob die Scheibe deutlich an Fahrt verlieren würde und auch das Intro zu "Kingdom Of Dust", so wird der Zuhörer mit dem an Tempo wieder zulegenden vierten Song, eines besseren belehrt. So weht einem auch die Wüstenbrise ("Desert Breeze") hart ins Gesicht beziehungsweise ins Gehör und vermag dort etwas zu entstauben. Ein kräftiger Bass von Janne Kielinen, wechselt sich mit schnelleren, agilen Gitarrenriffs ab. Die "Schattierungen von Grau" sind ebenso dynamisch gespielt und unterhalten auf höchstem Niveau.
 
Insgesamt kommt die Scheibe bei mir gut bis sehr gut an. Ich hätte Sie in erster Linie jedoch nicht dem Folk-Metal zugeordnert sondern doch eher dem Death-Metal. Bei genauerem Hinhören findet man jedoch typische Akkorde aus der Volksmusik, wie sie auch von anderen Folk-Metal-Bands (erwähnt wurde Falconer) verwendet werden. Die Kombination mit Death-Metal gibt der Band jedoch ein enormes Profil und es lässt sich daher auch schwer ein Vergleich anstellen. Teilweise fühlt man sich allerdings an In Flames erinnert, was jedoch nur einen kurzen Moment anhält, bevor die Band wiederum die dominierende Stilrichtung ändert. Falchion haben es also meines Erachtens geschafft, zwei durchaus unterschiedliche Richtungen des Metals in Perfektion zu vereinen und sich so eine grosse Anhängerschaft in Finnland gesichert.

« Subjects To Confirm - Demonic Art »