Suidakra - Book Of Dowth
- Over Nine Waves
- Dowth 2059
- Battle-Cairns
- Biróg's Oath
- Mag Mell
- The Dark Mound
- Balor
- Stone Of The Seven Suns
- Fury Fomoraigh
- Otherworlds Collide[nbsp]
Suidakra haben mich mit ihrem vielschichtigen Celtic Metal Album "Book Of Dowth" überrascht. Beim Hören des Intros "Over Nine Waves" war der erste Gedanke, dass hier ein weiteres Mainstream kompatibles Album vorliegen würde. Zugegebenermassen war dies etwas zu kategorisch gedacht, denn nach den einleitenden Dudelsack-Klängen wird schon bald ersichtlich, dass Suidakra eine etwas härtere Gangart bevorzugen. "Dowth 2059" thematisiert nicht nur keltische Sagen, sondern bietet auch erstklassigen Heavy Metal, eher Thrash als Celtic Metal. Die rauchige Stimme und energische Gitarrenklänge und ein flottes Tempo prägen "Dowth 2059". Ein gelungenes Intro bildet die Überleitung zu "Battle-Cairns", doch wer sich dann auf einige ruhigere Takte gefreut hat, wird durch das Growlen jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Suidakra sind nicht zimperlich und verlangen ihren Instrumenten einiges ab. Doch genauso wie die Combo aus Deutschland zu ihrer Härte steht, so sind sie fasziniert von den keltischen Sagen und bringen mit "Biróg's Oath" einen keltisch angehauchten Song mit Frauenstimme. Schwere Riffs, ein gemässigteres Tempo und die Frauenstimme prägen diesen Track. "Mag Mell" setzt den keltischen Trend fort und setzt auf Akkustik-Gitarren, eine traditionelle Melodie und klaren Gesang. Aber wie gesagt, Suidakra sind harte Jungs und "The Dark Mound" setzt wieder auf richtigen schweren Metall. Wenn man die Riffs so hört, fühlt man sich hier ein wenig an den Stil von Finntroll erinnert. Doch Suidakra sind meines Erachtens vielschichtiger.[nbsp]
"Balor" könnte dem Intro nach schon wieder ein klassisches Stück sein, da erneut Akkustik-Gitarren vorkommen. Aber bereits nach 20 Sekunden ist schluss mit dem gemütlichen Geplänkel und ein regelrechtes Heavy Metal Gewitter prasselt auf den Zuhörer ein. "Stone Of The Seven Suns" verfährt nach dem gleichen Muster und beginnt mit klassischen keltischen Instrumenten. Allerdings werden hier Background-Stimmen eingesetzt und ein etwas gemächlicher Übergang zur gewohnt ruppigen Strophe kommt zum Zug. "Fury Fomoraigh" lässt schon im Titel erahnen, dass es nicht gerade gemütlich zu und hergehen wird. Dennoch kommt ein etwas mystisch anmutendes Intro zum Einsatz und wir hören einige Takte mit Dudelsack begleitet. Aber die Drums kommen bald wie eine Furie in Fahrt und setzen den Titel des Tracks erwartungsgemäss um. Ein sanftes Outro ist "Otherworlds Collide", welches eine Live-Aufnahme ist und abermals komplett auf Akkustik-Gitarre setzt. Das Gewitter aus dem Synthie wird da zur Nebensache.
Suidakra gelingt mit "Book Of Dowth" ein Spagat zwischen traditioneller keltischer Musik und hartem, rohem Heavy Metal. Durch die thematische Gebundenheit des Albums an Keltische Mythen und Sagen kriegt "Book Of Dowth" einen guten Rahmen innerhalb dessen Suidakra ihre Kreativität voll ausleben können ohne jedoch "künstlich" zu wirken. Insbesondere gefallen hat mir die eher harte und schnelle Thrash Metal Spielart, welche Suidakra in einem Grossteil ihrer Songs zelebrieren. Die Akkustik-Parts bilden jedoch einen angemessenen und nötigen Konterpart zur Härte der Deutschen. Insofern kann ich das "Book Of Dowth" allen Fans von härterem Heavy Metal, welche gerne mal Celtic Metal ohne grosses Brimborium darum herum hören möchten, empfehlen.