Echoes Of Eternity - As Shadows Burn
- Ten Of Swords
- Veiled Horizon
- Memories Of Blood And Gold
- The Scarlet Embrace
- Descent Of a Blackened Soul
- Twilight Fires
- Buried Beneath A Thousand Dreams
- Letalis Deus
- Funeral In The Sky
Die US-Newcomer im Bereich Progressive Metal "Echoes Of Eternity" veröffentlichen mit "As Shadows Burn" ihr zweites Album und somit das Nachfolgealbum vom Debüt "The Forgotten Goddess". Die vierköpfige Band besticht durch ihren Sound, welcher eine Mischung aus reiner Technik und eingängigen Metal Hooklines, sowie dem wichtigsten Element: der Stimme von Frontfrau Francine Boucher.
"Ten Of Swords" zeigt bereits im Intro, dass Echoes Of Eternity was von Heavy Metal versteht. Die Riffs kriegen eine gute Mischung zwischen Gitarrentechnik und Melodie hin. Zuerst etwas schleppend und dann mit mehr Speed. Dazu kommt schliesslich die Stimme von Francine, welche doch sehr dominant abgemischt ist und klar im Vordergrund steht. Es scheint jedoch als ob die Gitarristen an den Lippen der Sängerin kleben würden und so entwickelt sich ein gleichmässiges Duett zwischen dem technisch geprägten Sound der Instrumente und der Melodie von Boucher. Der verhüllte Horizont ("Veiled Horizon") startet dann etwas gemütlicher und auch die Stimmlage des Gesangs ist etwas tiefer angesetzt. Doch auch hier findet sich eine eingängige Melodie, welche unmittelbar zum Mitsingen verführt. Böse Zungen würden jetzt wohl behaupten, dass dies "Happy Metal" ist - das ist aber definitiv nicht der Fall. Die Arrangements weisen doch einiges an Komplexität auf und der Sound ist trotz seiner vordergründigen Einfachheit also vielschichtig zu bezeichnen. Mit "Memories Of Blood And Gold" machen Echoes Of Eternity wieder etwas Dampf und erhöhen den Speed deutlich. Damit wirkt der Gesang dann nicht so dominant wie in den vorherigen Songs. Der Solopart bei "The Scarlet Embrace" von Brandon Patton (Guitars) gefällt mir persönlich sehr gut und ist ein gutes Beispiel für die technische Orientierung der Band.
Als nächstes Highlight steht für mich "Twilight Fires" fest. Schnelle Double-Basses von Carriston (Drums) prägen diesen Track. Entsprechend schnell sind natürlich auch die Gitarren und die Stimme von Boucher ist erneut wieder in den Mezzo-Sopran gerutscht. Mit "Buried Beneath A Thousand Dreams" legen die Amerikaner nochmals einen drauf, was Geschwindigkeit und Komplexität angeht. Nun aber im Gegensatz zu "Twilight Fires" mit zwei Rhythmen: Der Gesang folgt scheinbar einem anderen Takt also die Instrumente. Ein hervorragendes Stück.
Faszinierend ist, dass die Band es mit ihrem zweiten Album schafft mit doch bekannten Heavy Metal Hooklines einen abwechslungsreichen Sound zu produzieren, der einerseits die nötige Klarheit und Geradlinigkeit hat, so dass der Zuhörer nicht direkt von der Komplexität erschlagen wird und andererseits doch eine erstaunliche Vielschichtigkeit an den Tag legt. Das bedeuted natürlich auch Abwechslung und Spannung. Insofern ist "As Shadows Burn" in dieser Hinsicht ein gelungenes Album.
Die Gefahr besteht natürlich, dass mit bekannten Elementen auch der Vergleich zu bestehenden Bands gezogen wird. Das mag am Anfang, wenn man die Songs zum ersten Mal hört, durchaus der Fall sein, was dann auch zu einer Reaktion à la "Not another ..." führt. Bei genauerem Hinhören offenbaren sich aber die erwähnten Einblicke und man wird sich der Vielseitigkeit dieser Band bewusst. Damit auch in dieser Hinsicht eine gelungene CD.